Jeder Mensch mit vollem und gesundem Haar verliert am Tag bis zu Einhundert Haare. Dies gilt als völlig normal.

Doch ab wann ist es kein normaler Haarausfall mehr sondern ein starker? Hier erfahren Sie mehr zum Thema Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten von plötzlich auftretendem Haarausfall.

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Das Wichtigste in Kürze:

Ursachen Genetik, Medikamente etc. »
Behandlungen Minoxidil etc. »
Was ist normal? Bis zu 100 Haare pro Tag »

Was für ein Haarausfall ist normal?

Ein täglicher Haarausfall von fünfzig bis hundert Haaren gilt bei vollem Haar als normal und ist ein biologischer Vorgang. Das ausgefallene Haar hat das Ende seines Lebenszykluses erreicht. Dort, wo Haare ausfallen, wachsen bei einem gesunden Haarwuchs neue Haare nach.

Beobachten Sie über mehrere Wochen hinweg vermehrten Haarausfall, zum Beispiel indem Sie mehr Haare als gewöhnlich in der Bürste, dem Abfluss der Dusche oder auf Ihrem Kissen finden, handelt es sich vermutlich um keinen normalen Haarausfall mehr. Suchen Sie in diesem Fall einen Arzt auf, um rechtzeitig eine Diagnose stellen und eine Behandlung beginnen zu können.

 

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Normaler Haarausfall vs. starker Haarausfall: Ein Vergleich

Normaler Haarausfall Starker Haarausfall
Einzelne bis mehrere Haare fallen aus (50-100 Haare täglich)
Haare fallen büschelweise aus (mehr als 100 Haare täglich); vermehrt Haare in Haarbürste, Duschabfluss, etc.
Kopfhaut weiterhin dicht bewachsen
Kopfhaut beginnt durchzuscheinen; kahle Stellen

Ursachen von plötzlich starkem Haarausfall

Die Ursachen eines plötzlich auftretenden starken Haarausfalls können vielfältig sein. Dennoch liegen die Auslöser für starken Haarausfall aufgrund des Haarzyklus meist in der Vergangenheit. Daher ist es hilfreich, Veränderungen oder Ereignisse der letzten Wochen oder Monate miteinzubeziehen und zu überdenken. Haben Sie Ihre Ernährung oder Pflegeroutine geändert, eine Krankheit gehabt, Medikamente eingenommen oder vermehrt Stress durchlebt? Beachten Sie außerdem, dass es möglicherweise nicht nur eine Ursache für Ihren Haarausfall gibt, sondern mehrere.

Nachstehend einige der häufigsten Ursachen für starken Haarausfall:

  • Genetik: Fast jeder zweite Mann und jede fünfte Frau ist aufgrund der Genetik von erblich bedingtem Haarausfall betroffen. Grund ist eine Überreaktion der Haarwurzeln auf das körpereigene gebildete DHT, das zu Haarausfall führt.
  • Nebenwirkungen einer Infektion oder Krankheit
  • Nebenwirkungen von Medikamenten
  • Veränderungen im Hormonhaushalt: Schwankungen im weiblichen Hormonspiegel können durch Schwangerschaften, hormonelle Verhütungsmethoden oder die Wechseljahre auftreten. Eine Nebenwirkung dieser Schwankungen kann Haarausfall sein.
  • Geschwächtes Immunsystem und Autoimmunerkrankungen
  • Mangelerscheinungen, zum Beispiel ein Eisenmangel
  • Eine ungesunde Lebensweise: Dazu zählt sowohl eine einseitige und ungesunde Ernährung, als auch Stress.

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Bekannt aus:

Starker Haarausfall bei Frauen

Während sich bei Männern Haarausfall in Form einer Halb- oder Vollglatze mit Geheimratsecken und Tonsur bemerkbar macht, verlieren Frauen meist Haare in der Scheitelregion. Dort werden die Haare dünner und lichter. Generell sind Frauen jedoch vermehrt von plötzlich auftretendem Haarausfall betroffen, da sie für Mangelerscheinungen und hormonelle Veränderungen anfälliger sind.

Dazu zählen unter anderem die Einnahme der Anti-Baby-Pille, eine Schwangerschaft, die Menopause oder ein menstruationsbedingter Eisenmangel . Zudem treten bei Frauen Essstörungen häufiger auf als bei Männern. Diese begünstigen einen Nährstoffmangel und können zu Haarausfall führen.

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Behandlungen von starkem Haarausfall

Wenn Sie bemerken, dass Sie plötzlich von einem starken Haarausfall betroffen sind, sollten Sie nicht eigenständig zu Medikamenten greifen. Führen Sie stattdessen rechtzeitig eine ärztliche Untersuchung durch. Nur so kann eine genaue Ursache diagnostiziert und eine entsprechende Behandlung begonnen werden.

Sollte Ihr Arzt feststellen, dass der Grund Ihres starken Haarausfalls auf Stress, eine ungesunde Lebensweise oder chemische Produkte zurückzuführen ist, können Sie Ihre Lebensweise und die äußeren Faktoren anpassen. Ganz so einfach ist es jedoch bei erblich bedingtem oder hormonellem Haarausfall nicht. Hier können medizinische Therapien Abhilfe schaffen:

 

Minoxidil: Die Einnahme des rezeptfreien Medikaments Minoxidil erweitert die Blutgefäße und sorgt für eine bessere Durchblutung der Kopfhaut. Der Haarwuchs wird angeregt. Nach Angaben der Mayo Klinik wirkt das Medikament bei etwa Zweidrittel der Probandinnen, wenn es täglich auf die Kopfhaut aufgetragen wurde. Kopfhautreizungen und Akne im Anwendungsbereich gehören zu häufigen Nebenwirkungen. Selten kommt es zu einem unregelmäßigen Herzschlag und eine verschwommene Sicht.

 

PRP-Behandlung: Mithilfe von speziellen Methoden kann die Struktur und Optik des Haars beeinflusst und optimiert werden. Dazu zählt die regenerative PRP-Behandlung (Plättchen-Reiches-Plasma/Thrombozytenreiches Plasma). Die Methode eignet sich besonders für Frauen und Männer mit dünnem und lichten Haar und kann gleichzeitig präventiv angewendet werden. Bei der Behandlung wird körpereigenes Blut aufbereitet und das thrombozytreiche Plasma in die Kopfhaut injiziert. So kann das Haarwachstum an den betroffenen Stellen gefördert werden. Bei der PRP-Behandlung handelt es sich um eine natürliche Therapie gegen Haarverlust.

 

Low-Level-Laser-Therapie: Eine weitere regenerative Therapie ist die Low-Level-Laser-Therapie. Ziel ist es, mit einem medizinischen Laser die Durchblutung der Kopfhaut zu steigern und dadurch die Nährstoff- und Sauerstoffversorgung der Haarfollikel zu verbessern.

 

Finasterid: Das verschreibungspflichtige Finasterid, z. B. Propecia, ist ein sehr wirksames Medikament und verhindert die Bildung des für die Haarwurzel schädliche Hormon DHT. Auf diese Weise kann Haarausfall verlangsamt und gleichzeitig neues Haarwachstum gefördert werden. Bei Probanden unter 60 Jahren wirkt das Medikament, laut der Mayo Klinik, am effizientesten. Ist der Haarausfall jedoch bereits weit fortgeschritten, kann die Einnahme von Finasterid keine große Wirkung erzielen, da das Medikament hauptsächlich den Haarausfall stoppt. Frauen wird von der Einnahme des Medikaments abgeraten.

 

Dutasterid: Dieses Mittel gehört zur Stoffklasse der Steroide und ist nur für Männer geeignet. Durch die Einnahme greift der Hemmer in den Stoffwechsel der männlichen Hormone ein und verhindert Haarausfall. Das Haarwachstum kann durch dieses Steroide jedoch nicht gefördert werden.

 

Dermaroller/Microneedling: Bei dieser sicheren, kosteneffizienten und weitgehend schmerzfreien Methode werden sogenannte „Microverletzungen“ auf der Kopfhaut durch feine Nadeln verursacht. Auf diese Weise wird die Produktion von Proteingen in den Hautzellen stimuliert und die Heilungsreaktion des Körpers aktiviert. So können neue Haarfollikel entstehen und die Haarproduktion gefördert werden. Auch wenn das Dermarolling zuhause durchgeführt werden kann, sollte die Anwendung unter Aufsicht eines Dermatologen stattfinden. So können schwerwiegende Folgen, wie Infektionen, verhindert werden.

 

Haartransplantation: Eine Haartransplantation wird bei starkem Haarausfall zunächst nicht durchgeführt, da erst die Ursache für den plötzlich auftretenden Haarausfall gefunden werden muss. Sollte nach einer Behandlung und geraumer Zeit keine Besserung stattgefunden haben und  weiterhin kahle Stellen auf der Kopfhaut zurückblieben, kann eine Haartransplantation in Betracht gezogen werden. Bei der professionellen Haartransplantation werden Haare an den betroffenen Stellen auf der Kopfhaut eingepflanzt. Heutzutage werden Haartransplantationen ausgereift angewendet und erzielen mit modernster Technik ein natürlich aussehendes Ergebnis. Es gibt verschiedene Methoden der Haartransplantation. Die am häufigsten praktizierten Verfahren sind jedoch FUT (Follicular Unit Transplantation) und FUE (Follicular Unit Extraction). Beide Behandlungen haben die Entnahme, Lagerung und Einsetzung der Haarfollikel gemeinsam. Der Unterschied liegt in der Gewinnung und Entnahmetechnik der Haarfollikel. Wenn wenig Haar transplantiert werden muss, ist die FUE-Methode sinnvoll. Bei der FUT-Methode hingegen muss der Spenderbereich nicht rasiert werden. Der Vorteil aller Haartransplantationen ist ein nachhaltiges Ergebnis ohne Nebenwirkungen.

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Fazit

Starker Haarausfall kann sowohl bei Männern als auch bei Frauen aus verschiedenen Gründen auftreten. Einer der häufigsten Gründe ist der erblich bedingte Haarausfall. Aber auch äußere Umstände, wie eine ungesunde Lebensweise, Stress und Änderungen im Hormonhaushalt können Auslöser für starken Haarausfall sein. Je nach Ursache gibt es verschiedene Behandlungsmöglichkeiten. Wichtig ist, dass Sie rechtzeitig einen Arzt aufsuchen, um die Ursache finden zu können. Anschließend kann eine entsprechende Therapie begonnen werden.

Häufig gestellte Fragen

Was kann man gegen sehr starken Haarausfall machen?

Für starken Haarausfall gibt es verschiedene Behandlungswege. Regenerative Therapien können durch körpereigene Selbstheilungskräfte bei Haarverlust helfen. Aber auch medikamentöse Behandlungen mit Minoxidil oder Finasterid sind möglich.

Wann ist Haarausfall nicht mehr normal?

Sollten Sie am Tag mehr als hundert Haare verlieren, kahle Stellen auf Ihrer Kopfhaut entdecken, oder bemerken, dass die Haare büschelweise ausfallen und sich deutlich mehr Haare in der Bürste oder im Abfluss ansammeln, handelt es sich um keinen normalen Haarausfall mehr. Suchen Sie rechtzeitig einen Arzt auf, um die Ursache zu klären.

Wie lange dauert es, bis starker Haarausfall bekämpft ist?

Je nach Behandlung und Ursache des starken Haarausfalls, variiert auch die Heilung. Generell kann es jedoch mehrere Monate oder bis zu einem Jahr dauern bis er bekämpft ist.

Quellen
Gokce N, Basgoz N, Kenanoglu S, Akalin H, Ozkul Y, Ergoren MC, Beccari T, Bertelli M, Dundar M. An overview of the genetic aspects of hair loss and its connection with nutrition. J Prev Med Hyg. 2022 Oct 17;63(2 Suppl 3):E228-E238.

Lee SW, Juhasz M, Mobasher P, Ekelem C, Mesinkovska NA. A Systematic Review of Topical Finasteride in the Treatment of Androgenetic Alopecia in Men and WomenJ Drugs Dermatol. 2018;17(4):457-463.

Nestor MS, Ablon G, Gade A, Han H, Fischer DL. Treatment options for androgenetic alopecia: Efficacy, side effects, compliance, financial considerations, and ethics. J Cosmet Dermatol. 2021 Dec;20(12):3759-3781. doi: 10.1111/jocd.14537. Epub 2021 Nov 6. PMID: 34741573; PMCID: PMC9298335.